Die 3 goldenen Regeln bei Hochwasser: Schutz & Notfallplan
Kurzratgeber: Drei grundlegende Regeln für Hochwasser-rechtzeitig informieren, das Zuhause schützen und einen Notfallplan anlegen. Plus praktische Checkliste für Vorräte, Dokumentensicherung und Evakuierung, damit Sie und Ihre Familie sicher reagieren können.
Regel 1: Informieren Sie sich rechtzeitig
Rechtzeitige Information ist die Grundlage schneller und sicherer Entscheidungen. Nutzen Sie mehrere Informationsquellen, um Ausfälle einzelner Kanäle zu kompensieren:
- Warn-Apps und SMS-Dienste: Abonnieren Sie staatliche oder kommunale Warnmeldungen.
- Lokale Medien: Radio und lokale Nachrichtenseiten liefern oft wichtige Hinweise zu Evakuierungen und Sperrungen.
- Nachbarschaft: Tauschen Sie sich mit Nachbarn aus, insbesondere mit denen, die Erfahrung mit Hochwasser haben.
Prüfen Sie vor der Saison Ihre Evakuierungsrouten und Notunterkünfte. Legen Sie fest, wer in Ihrer Familie welche Aufgabe übernimmt und welche Kontaktpersonen (außerhalb des Gefahrengebiets) informiert werden sollen.
Regel 2: Schützen Sie Ihr Zuhause
Vorbeugende Schutzmaßnahmen reduzieren Schäden und erleichtern die Rückkehr nach der Krise. Konzentrieren Sie sich auf praktische, schnell umsetzbare Schritte:
- Wertsachen sichern: Bringen Sie wichtige Dokumente, Medikamente und Elektronik in höhere Etagen oder wasserdichte Behälter.
- Bauliche Maßnahmen: Abdichten von Türen und Fenstern, Kontrolle der Drainage und gegebenenfalls Sandsäcke an gefährdeten Zugängen.
- Inventarliste: Erstellen Sie eine Liste wichtiger Gegenstände und deren Lagerort, damit beim schnellen Weggehen nichts vergessen wird.
Wenn möglich, prüfen Sie längerfristige Schutzmaßnahmen wie Rückstauklappen oder höher gelegene Steckdosen. Selbst einfache Maßnahmen wie das Anheben von Möbeln auf Blöcke können Schäden deutlich reduzieren.
Regel 3: Bereiten Sie einen Notfallplan vor
Ein klarer, geübter Notfallplan sorgt dafür, dass alle wissen, was zu tun ist. Der Plan sollte folgende Punkte enthalten:
- Fluchtwege und Treffpunkte: Mindestens ein Treffpunkt außerhalb des Hauses und ein externer Kontakt, der als Informationsknoten dient.
- Aufgabenverteilung: Wer kümmert sich um Haustiere, wer packt die Notfalltaschen, wer informiert Verwandte?
- Kommunikation: Notfallnummern, Ladegeräte, Powerbanks und alternative Kommunikationswege (z. B. Batterieradio).
Üben Sie den Plan regelmäßig, damit Kinder und ältere Familienmitglieder wissen, wie sie reagieren. Halten Sie Kopien des Plans an mehreren Orten bereit (Wohnung, Geldbörse, Cloud-Backup).
Bonustipp: Halten Sie Notfallvorräte bereit
Ein gut gepackter Vorrat hilft, die ersten 72 Stunden sicher zu überstehen. Achten Sie auf leicht transportierbare, wasserdichte Verpackung:
- Wasser: Mindestens 2 Liter pro Person und Tag.
- Lebensmittel: Haltbare, einfache Nahrung wie Konserven, Müsliriegel und Fertiggerichte.
- Medizinische Versorgung: Erste-Hilfe-Set, persönliche Medikamente für mehrere Tage.
- Zusätzlich: Taschenlampe, Batterien, Powerbank, Bargeld, wetterfeste Kleidung und Regenbekleidung.
Lagern Sie einen Teil der Vorräte an einem erhöhten oder wasserdichten Ort und prüfen Sie Verfallsdaten regelmäßig.
